Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde auch der Fußballbetrieb des TV Göggingen erheblich beeinträchtigt. Die Verpflichtung der Spieler zur Wehrmacht führte dazu, dass viele ihren Verein verlassen mussten. Der Gögginger Sportplatz, einst ein Ort lebhaften Treibens, begann zu verwaisen. Die wenigen verbliebenen Spieler und Funktionäre versuchten verzweifelt, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Unter diesen Umständen erwies sich Xaver Simler, der in Gablingen stationiert war, als eine treibende Kraft, die versuchte, das Team zusammenzuhalten und Spiele zu organisieren.
Die Herausforderungen waren enorm. Oft war es schwer, eine vollzählige Mannschaft aufzustellen, was zu unregelmäßigen Ergebnissen führte. Spiele gegen Teams aus dem Tabellenmittelfeld wurden teils deutlich verloren, während in anderen Begegnungen, etwa gegen Tabellenführer, überraschend deutliche Siege erzielt wurden. Dies war nur möglich, weil sich ehemalige Spieler, die in kurzer Zeit Urlaub hatten, wieder zur Verfügung stellten. Diese selbstlosen Anstrengungen waren mehr als nur der Versuch, Siege zu erringen; sie symbolisierten die Entschlossenheit und das Engagement, den Fußball in Göggingen trotz der schwierigen Bedingungen weiterzuführen.
1942 wurde der Druck des totalen Krieges immer erdrückender, und die Fußballabteilung sah sich gezwungen, ihren Betrieb einzustellen. Dies war ein notwendiger Schritt, um den kriegsbedingten Einschränkungen Rechnung zu tragen. Der Fußball in Göggingen ruhte fortan, während die gesamte Nation und ihre Menschen unter den Schrecken des Krieges litten.