Im Jahr 1914 setzte die Fußballabteilung des TV Göggingen ihre erfolgreiche Entwicklung fort. Die erste Mannschaft begann die Saison mit einem spannenden Spiel gegen die dritte Mannschaft des 1. FC Nürnberg, das mit einem überzeugenden 7:4-Sieg endete. Dieser Erfolg war ein weiterer Meilenstein in der noch jungen Geschichte der Abteilung und verdeutlichte das hohe spielerische Niveau, das die Gögginger bereits erreicht hatten. Im weiteren Verlauf des Jahres folgten jedoch auch Rückschläge, wie die 1:6-Niederlage gegen den MTV Augsburg.
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Sommer 1914 änderten sich die Bedingungen für den Spielbetrieb drastisch. Viele Spieler wurden zum Militärdienst eingezogen, und der regelmäßige Spielbetrieb kam nahezu zum Erliegen. Dennoch gelang es der Abteilung, den Spielbetrieb in begrenztem Umfang aufrechtzuerhalten. 1915 schloss sich der TV Göggingen einer Pokalrunde der Augsburger Fußballvereine an, in der die Mannschaft einige Achtungserfolge erzielen konnte, darunter ein Sieg über die favorisierte zweite Mannschaft des Sportvereins Augsburg. Allerdings war der Spielbetrieb während der Kriegsjahre stark eingeschränkt, und es war schwierig, eine konstante Mannschaft aufzustellen.
In den späteren Kriegsjahren verschärften sich die Probleme. Die Abteilung musste mehrfach ihren Spielplatz wechseln, da die bisherigen Gelände für kriegsbedingte Zwecke genutzt wurden. Trotz dieser Widrigkeiten gelang es, neue Spielfelder zu organisieren, wenn auch nur provisorisch. Gegen Ende des Krieges, insbesondere ab 1916, wurde der Spielbetrieb immer unregelmäßiger, und zahlreiche Einberufungen führten zu weiteren personellen Engpässen. Die letzte vollständige Saison während des Krieges, 1917, konnte die Mannschaft jedoch erfolgreich abschließen und sicherte sich sogar den Meistertitel in der Klasse B der Gruppe Donaugau. Mit dem Ende des Krieges im Jahr 1918 kam der Fußballsport in Göggingen schließlich vollständig zum Erliegen, da die Wunden, die der Krieg dem Vereinsleben zugefügt hatte, zu groß waren.